Takeo Miki

japanischer Politiker; Liberaldemokratische Partei; Ministerpräsident 1974-1976; verschiedene Ministerämter, u. a. Außen- und Industrieminister

* 17. März 1907 Prov. Tokushima

† 14. November 1988 Tokio

Wirken

Takeo Miki stammte aus der Provinz Tokushima auf der Insel Shikoku und war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Er besuchte bis 1935 die Universität von Kalifornien in den USA und schloß 1937 seine Studien an der juristischen Fakultät der Meiji-Universität in Tokio ab. Noch im selben Jahr ging er in die Politik und wurde in seinem Wahlkreis der Präfektur Tokushima ins Unterhaus gewählt. Später vertrat er diesen Wahlkreis längere Zeit im Parlament. M. war schon früh "westlich" orientiert. In der gespannten Atmosphäre zwei Jahre vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour gründete er sogar eine japanisch-amerikanische Freundschaftsgesellschaft.

M., ein Politiker mit schwer bestimmbarem Standort hatte innerhalb von acht Jahren führende Positionen in nicht weniger als fünf Parteien, bevor er 1955 seine Demokratische Partei in die neu zu gründende Liberal-Demokratische Partei einbrachte. 1956 und 1964 war er dann auch Generalsekretär der LDP.

Der japanischen Regierung gehörte M. erstmals 1947 an, als er zum Post- und Fernmeldeminister des Sozialisten Katayama ernannt wurde. Er war später Verkehrsminister in den Kabinetten Hatoyamas (54 und 55) sowie Staatsminister und Direktor des Amtes für ...